Beta-Glucan – Der Ballaststoff mit den Superkräften

Hast du schon mal von Beta-Glucan gehört? Nein? Ich ehrlich gesagt bis vor kurzem auch nicht.

Um das Rätsel für uns alle zu lösen: Es handelt sich dabei um einen pflanzlichen Ballaststoff, der in natürlicher Form in den Zellwänden von Gerste, Hafer, Algen und Pilzen vorkommt. Beta-Glucan wird dabei als Sammelbegriff für eine Gruppe von β-D-Glucose-Polysacchariden verwendet.

Okay, es handelt sich also um einen Ballaststoff. Dass diese gesund sind, haben bestimmt die meisten von uns schon gehört. Aber was macht Beta-Glucane denn jetzt darüber hinaus besonders und welche Wirkung wird ihnen zugesprochen?

Gesundheitliche Vorteile

Studien haben erwiesen, dass die positive gesundheitliche Wirkung von Beta-Glucanen in der Tat noch stärker ist als die anderer Ballaststoffe. Sie senkt nämlich gleichzeitig den Cholesterinspiegel, hemmt den Blutzuckeranstieg und wirkt gegen einen hohen Blutdruck!

Die regelmäßige Aufnahme von Beta-Glucanenen vermindert also das Risiko, an Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erkranken. Zudem unterstützen sie den Abbau von Fettgewebe in den Eingeweiden. Als löslicher Ballaststoff besitzen sie die Fähigkeit, die Zuckeraufnahme aus der Nahrung zu hemmen. Dadurch verhindern sie einen starken Blutzuckeranstieg.

Ballaststoffe erhöhen die Viskosität des Speisebreis im Magen-Darmtrakt. Dadurch verzögern sie den Abbau von Kohlenhydraten, wodurch es zu einer verringerten Insulinausschüttung kommt. Folglich wird auch das Risiko von Übergewicht und anderen ernährungsbedingten Erkrankungen, wie Typ 2-Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall verringert.

 

Außerdem bringen Ballaststoffe auch eine angenehme Sättigung mit sich. Demzufolge wird einem das Abnehmen erleichtert und die Verdauung angeregt. Beta-Glucane dienen den Bakterien im Dickdarm zudem als Energiequelle. Deswegen profitieren Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen besonders von einer Zufuhr des Ballaststoffs über die Ernährung.

 

Füße auf einer Waage von oben
[Quelle: Ketut Subiyanto von Pexels]

Das ist noch nicht alles: US-Wissenschaftler fanden heraus, dass Beta-Glucane die Erholungszeit nach Chemotherapie oder Bestrahlung stark verkürzen und das Immunsystem stärken. Das geschieht, indem sie die Bildung von Antikörpern anregen. Zudem sollen sie das Tumorwachstum hemmen (Vetvicka et al., 2010). Wenn das keine Superkraft ist!

Mit all diesen Gründe ist es wohl kaum verwunderlich, dass Beta-Glucane schon seit Jahrhunderten in der traditionellen asiatischen Medizin Anwendung finden. Vor allem in Japan wird der Ballaststoff hoch geschätzt. Bereits Anfang der 1980er Jahre konnten japanische Forscher die Anti-Tumor-Aktivität von Beta-Glucan nachweisen. Seitdem wurden viele Studien durchgeführt, die dies belegen. Daher wurde Beta-Glucan mittlerweile in Japan offiziell als Krebsmittel lizensiert (Naturheilpraxis, 2018).

Auch wenn der Ballaststoff hierzulande noch nicht so bekannt ist, ist er auch in Europa Bestandteil einiger medizinischer Nahrungsergänzungsmittel.

Was sind die besten Beta-Glucan-Quellen?

Schüssel mit Haferflocken und Früchten

Wie schon erwähnt, kommt Beta-Glucan in den Zellwänden pflanzlicher Lebensmittel wie Getreiden, Pilzen, Algen, Hafer, Hefe und Hefeflocken vor. Von allen Lebensmitteln ist Gerste das mit dem höchsten Anteil an Beta-Glucanen. Es kann bis zu 20 Prozent des Trockengewichts enthalten!

Eine leichte Quelle sind vor allem die guten alten Haferflocken. Insbesondere Haferkleie weist einen hohen Gehalt an Beta-Glucanen auf. Die häufigste Quelle für Nahrungsergänzungsmittel sind die Zellwände von Backhefe.

Wie viel Beta-Glucan sollte man zu sich nehmen?

Jetzt hast du einige Gründe gehört, weshalb Beta-Glucane mehr als gut für dich sind.  Insbesondere im Hinblick auf deinen Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutzuckerwerte! Aber wie viel solltest du von dem wertvollen Ballaststoff aufnehmen , amit du von der gesundheitlichen Wirkung profitierst?

Ernährungswissenschaftlern zufolge sollte man 3 g täglich zu sich nehmen. Bei einer regelmäßigen Aufnahme dieser Menge belegen wissenschaftliche Studien bereits eine positive Auswirkung auf den Cholesterinspiegel. Diese Menge kann schon mit dem Verzehr von 50 Gramm bzw. 6 Esslöffeln Gerstenflocken erreicht werden, oder alternativ mit 2,5 TZAMPAS Riegeln. Am einfachsten umzusetzen wäre es also, wenn du morgens eine Schüssel Müsli mit Gerstenflocken und später am Tag noch einen Riegel zu dir nimmst.

Natürlich kannst du mit geröstetem Gerstenmehl auch deine eigenen Kreationen entwerfen. Lass uns gerne daran teilhaben, wenn du ein neues Rezept mit Gerste gefunden oder ausprobiert hast und verlinke uns auf Instagram oder Facebook! Wenn du beim Kochen und Backen lieber eine Vorlage hast, findest du hier auch ein paar Rezepte von uns.

 Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Quellen:

Vetvicka et al. (2010) Orally administered marine (1–>3)-beta-D-glucan Phycarine stimulates both humoral and cellular immunity. Int J Biol Macromol. 20.09.2010 ; 40(4):291-8.

 Naturheilpraxis 09/2018. Immunsystem. Erschienen am 01.09.2018

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention 

Wikipedia

Foodgroove

Vitalstoffmedizin

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