Wusstest du, dass Gerste deutlich mehr Nährstoffe enthält als Weizen?
Seit Jahrtausenden zählt sie zu den Grundnahrungsmitteln der Sherpas im Himalaya, aber dieses Getreide bietet mehr als nur Tradition – es ist ein echter Nährstoff-Champion.
Im Vergleich zu Weizen hat Gerste deutlich mehr zu bieten. Sie enthält mehr Vitamine und Mineralstoffe. Während Weizen nur eine Aleuronschicht besitzt, sind es bei der Gerste drei Schichten, die den Mehlkörper von der Schale trennen. Diese Aleuronschichten sind besonders reich an:
- B-Vitaminen
- Mangan
- Kupfer
- Magnesium
- Zink
- Eisen
Daher kann es vorteilhaft sein, Gerstengraupen aus ganzen Körnern zu verzehren, wie z.B. Rollgerste. Aus Gerste kann man zum Beispiel ein Graupenrisotto oder ein süßes Dessert mit Früchten zubereiten. Zudem werden im Gerstenvollkornmehl auch die Aleuronschichten vermahlen.
Getreide mit langer Geschichte
Die Geschichte von Gerste und Weizen reicht bis in die Jungsteinzeit zurück, als Siedler die ersten Getreidepflanzen aus dem Nahen Osten nach Mitteleuropa brachten. Gerste, ursprünglich aus dem Vorderen Orient und dem östlichen Balkan, wurde bereits um 10.000 v. Chr. angebaut. Weizen hingegen ist seit etwa 7800–5200 v. Chr. bekannt und gehört bis heute zu den wichtigsten Kulturpflanzen der Welt. Er wird in rund 80 Ländern angebaut und spielt eine zentrale Rolle in der Lebensmittelproduktion.
Weizen und Gerste – Zwei Getreidesorten im Vergleich
Weizen lässt sich in zwei Hauptsorten unterteilen. Hartweizen eignet sich besonders für die Herstellung von Pasta. Weichweizen ist ideal für Backwaren wie Kekse, Kuchen oder Brot. Er enthält viele Kohlenhydrate, die schnell Energie liefern. Bei der Verarbeitung zu Weißmehl gehen jedoch Nähr- und Ballaststoffe verloren, da Keim- und Randschichten entfernt werden. Deshalb sättigt Weißmehl nicht so lange und enthält auch weniger wertvolle Inhaltsstoffe.
Gerste, vor allem in Form von Vollkornmehl, wird mit allen Inhaltsstoffen verarbeitet. Die äußere Kleie, das stärkehaltige Korn und der innere Keimling bleiben erhalten. Dadurch ist Gerste nicht nur nährstoff- und ballaststoffreich, sondern auch länger sättigend.
Zusammenhang zwischen dem Getreideanbau und einem Anstieg der Unverträglichkeiten
Weizen und Gerste werden vor allem in europäischen Ländern wie Frankreich, Deutschland, Polen und Spanien angebaut. Durch moderne Züchtungsmethoden werden viele Weizensorten ertragreicher und widerstandsfähiger. Gleichzeitig verbessern diese Züchtungen gezielt die Backeigenschaften, um den Anforderungen der Lebensmittelindustrie besser gerecht zu werden. Allerdings steigt dabei auch der Gehalt an Amylase-Trypsin-Inhibitoren, die im Verdacht stehen, Weizenunverträglichkeiten zu fördern.
Im Gegensatz dazu hat sich Gerste in den letzten 6000 Jahren genetisch kaum verändert. Ihr Glutengehalt ist deutlich niedriger als der von Weizen, was sie für viele Menschen bekömmlicher macht.
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Macht Weizen krank?
Krankheiten, die mit Getreide in Verbindung stehen, rücken zunehmend in den Fokus. Doch ein genauer Blick zeigt, dass nicht immer eine Zöliakie dahintersteckt. Immer mehr Menschen vermuten, dass sie eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten haben. Tatsächlich betrifft eine diagnostizierte Glutenunverträglichkeit schätzungsweise ein Prozent der Bevölkerung. Betroffene reagieren bereits auf kleinste Mengen Gluten und müssen strikt auf glutenhaltige Produkte verzichten. Dies gilt insbesondere bei Zöliakie und Weizenallergie.
Glutensensitivität
Ein weiteres Krankheitsbild ist die Glutensensitivität. Sie tritt bei Menschen auf, bei denen weder eine Zöliakie noch eine Weizenallergie diagnostiziert wurde. Dennoch treten nach dem Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel Beschwerden auf. Mögliche Auslöser sind sogenannte FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole). Sie stehen im Verdacht, Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen und andere Unverträglichkeitsreaktionen hervorzurufen.
Was tun bei Glutensensitivität?
FODMAPs sind Zucker- und Alkoholverbindungen, die natürlicherweise in vielen Lebensmitteln vorkommen, auch in Gerste und anderen Getreidesorten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle Getreidesorten sofort vom Speiseplan gestrichen werden müssen. Es ist wichtig, beim Arzt eine genaue Diagnose zu stellen und zu testen, welche Getreidesorten individuell vertragen werden.
Eine vorbeugende Maßnahme kann auch der Kauf von handwerklich hergestelltem Brot sein. Bei ausreichender Teigruhe werden die FODMAPs abgebaut, so dass das fertige Brot für viele Menschen mit einer vermuteten Glutenunverträglichkeit wieder besser verträglich ist.
Gerste als Superfood – Positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden
Gerste ist besonders reich an Kieselsäure, die aus Silizium besteht. Dieses Spurenelement spielt eine wichtige Rolle als Bausubstanz für Nägel, Haare und Bindegewebe, die dadurch stark und widerstandsfähig bleiben. Darüber hinaus enthält Gerstenvollkornmehl viele essentielle Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe sowie weitere wertvolle Nährstoffe wie Inulin und Antioxidantien. Diese Inhaltsstoffe wirken sich in Kombination besonders positiv auf unseren Körper aus.
Da Gerste eine hohe Menge an z.B. Phenolen aufweist, kann sie ebenso präventiv gegen eine Krebs- oder Alzheimererkrankung wirken, welche durch Entzündungen und oxidativen Stress begünstigt werden.
Beta-Glucan in Gerste: Vorteile für Verdauung und Herzgesundheit
Kein anderes Nahrungsmittel enthält so viel Beta-Glucan wie Gerste. In 100 g Gerste sind etwa 5 g dieses unlöslichen Ballaststoffes enthalten, etwa 12-mal mehr als in Weizen. Beta-Glucan fördert die Verdauung und kann helfen, das Risiko von Herzerkrankungen zu senken sowie den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel zu regulieren. Kein Wunder also, dass Gerstenwasser seit Jahrhunderten als Heilmittel für Kranke und Schwache eingesetzt wird. In Korea und Japan wird Gerstentee häufig zum Stressabbau und bei Magenbeschwerden getrunken.