Motivation im (Ausdauer-)Sport – Wie bleibst du motiviert

Motivation im (Ausdauer-)Sport – Wie bleibst du motiviert

Ein Beitrag von Anna Hahner

Neben ihrer Karriere als Profi-Trailrunnerin gibt Anna Hahner gemeinsam mit ihrer Schwester Lisa Coachings zum Thema Ernährung und Motivation. Für uns hat Anna exklusiv einen Blogbeitrag verfasst in dem sie uns ihre Tipps zum Thema ”Motivation im (Ausdauer-)Sport – Wie bleibst du motiviert” verrät. 

Schaut man sich das Wort Motivation genauer an, entdeckt man das Wort Motiv = Ziel. Und schon wird klar, dass die Motivation sehr eng mit einem Ziel verknüpft ist. Wenn man nicht weiß, warum man etwas macht, fehlt die Motivation dran zu bleiben.

Wie setze ich mir ein Ziel?

Somit wäre die erste Frage, die du dir stellen kannst, warum möchte ich das machen oder warum mache ich das? Je konkreter und messbarer das Ziel, desto besser. In unserem Coaching haben wir Klienten, die im ersten Telefonat sagen, sie möchten schneller laufen, aber schaffen das irgendwie nicht. „Schneller“ ist sehr relativ, wann hat man das Ziel erreicht? Schon, wenn man 10km 1s schneller laufen kann? Daher ist es besser, sich das Ziel konkret zu setzen. „Ich möchte beim 10km Silvesterlauf meine 10km Zeit auf 46min verbessern.“ Das wäre ein konkretes Ziel, was sich auch gut überprüfen lässt, ob man es erreicht hat oder nicht. Genauso funktioniert es übrigens auch beim Abnehmen. Mit dem Begriff „weniger“ kann unser Gehirn nicht viel anfangen. 3kg in den nächsten 4 Monaten wären da schon ein konkreteres Ziel.

Motiviert für das Ziel oder für den Weg?

Wenn ich das Ziel erreiche, bspw. über die Ziellinie laufe, dann ist das ein ganz kurzer Moment. Die Vorbereitung und das Training für das Ziel nimmt da deutlich mehr Zeit in Anspruch. Daher ist es so wichtig, auch den Weg zum Ziel zu genießen. Wenn dieser keinen Spaß macht, ist die Frage, ob das Ziel richtig gewählt ist. Gleichzeitig hilft es auch, den Druck vom Erreichen des Ziels zu nehmen. Wenn der Weg zum Ziel eine Qual ist, liegt enormer Druck darauf, dass man das Ziel erreicht, sonst war quasi alles umsonst. Wenn man jedoch Spaß auf dem Weg zum Ziel hat, gibt einem das eine hilfreiche Lockerheit beim Wettkampf.

Ziel verfehlt – was nun?

Natürlich wünscht sich jeder, dass der Wettkampf so läuft, wie man es sich vorstellt. Ich finde es wichtig, nicht alles vom Erreichen des Ziels abhängig zu machen. Wie reagiere ich sonst im Wettkampf, wenn ich merke, dass das Ziel nicht mehr erreichbar ist? Der Schritt auszusteigen liegt dann sehr nahe. Wenn man sich jedoch immer wieder bewusst macht, dass es darum geht, Erfahrungen zu sammeln und dass auch ein vermeintlich negatives Erlebnis am Ende wichtige Erkenntnisse für einen bringen kann, dann ist der Wettkampf mehr als ein Laufen für eine bestimmte Platzierung oder Zeit. Es geht darum, sich selbst zu erfahren und auch mit herausfordernden Situationen umzugehen.

Freude am Laufen

Darf Training Spaß machen? Ich würde sogar sagen, es muss Spaß machen, damit man langfristig erfolgreich ist. Ausdauersport lebt von der Kontinuität. Und diese schafft man nur, wenn man mit Freude dabei ist. Das heißt nicht, dass ein Training nicht auch anstrengend sein darf, das gehört sogar dazu, aber es sollte immer so aufgebaut sein, dass man mit Freude dabei ist. In unserem Coaching gestalten wir das Training sehr abwechslungsreich, das hat zwei Vorteile. Zum Einen verbessert sich der Körper nur wenn er immer wieder neue Reize bekommt und zum anderen führt das dazu, dass durch immer neue Impulse die Freude am Laufen immer präsent ist.

Die darf sich übrigens auch im Wettkampf zeigen. Ein verbissenes Gesicht hilft nicht, schneller zu laufen. Die Anspannung zieht sich durch den ganzen Körper und lässt uns eher verkrampfen als locker und leicht zu laufen. Für wen läufst du? Richtig, für dich. Also genieße es und hab Spaß dabei. Es ist ein anderes Gefühl, ob man im Wettkampf sich quält und an seine Grenzen läuft, weil man es für andere macht, oder ob man es für sich selbst macht und sich selbst dafür entscheidet. Quäl dich du Sau, aber bitte mit einem Lächeln. 🙂

Mehr Infos zum Hahnertwins Coaching findest du auf hahnertwinscoaching.de

Der Beitrag “Motivation im (Ausdauer-)Sport – Wie bleibst du motiviert” ist zur Verfügung gestellt von Anna Hahner.

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