Gerste – Das heimische Energy Food

Gerste – Das heimische Energy Food

Wir alle können das Wort Superfood nicht mehr hören – oder? Gefühlt wird mittlerweile jedes zweite Lebensmittel so genannt. Dabei haben viele Superfoods den Nachteil, dass sie oft von weit her geschifft werden – Matcha aus Japan, Chia-Samen aus Bolivien oder Acai-Beeren aus Brasilien. Dabei werden hier in Deutschland auch so viele gesunde, nährstoffreiche Nahrungsmittel angebaut, die uns mit Energie versorgen, sodass diese weiten Transportwege gar nicht nötig sind. 

Ein bisher eher verkanntes, da in Vergessenheit geratenes Energy Food ist die Gerste. Woran denkst du zuerst, wenn du Gerste hörst? Ich wette, es ist Bier. Schließlich wird aus Gersten-Malz hergestellt, das einer der Hauptzutaten von Bier und Whisky ist.

Wo kommt die Gerste eigentlich her?

Ganz ursprünglich wurde Gerste im vorderen Orient und im östlichen Balkan angebaut, und das schon um 15.000 v. Chr. Damit ist sie neben dem Weizen die vermutlich älteste Getreideart der Welt! Sie galt schon bei den Ägyptern, den alten Römern und im antiken Griechenland als energiespendendes Grundnahrungsmittel. Daher wurden die Gladiatoren beispielsweise auch Hordearii genannt, was so viel wie Gerstenfresser bedeutet. Wenn das nicht der Inbegriff von Energy Food ist, dann weiß ich auch nicht!

Doch auch im Fernost entwickelte sich Gerste durch ihre kulturelle Bedeutung und ihre hohe Nährstoffdichte in den letzten Jahrhunderten zu einem Grundnahrungsmittel der Tibeter. Zudem findet sie auch in buddhistischen und mystischen Ritualen Anwendung. Dort wird vor allem das geröstete Gerstenmehl "Tsampa" verwendet, welches traditionell mit Schwarztee aufgegossen und anschließend mit den Händen verspeist wird.

Die Verehrung der gerösteten Gerste ist sogar so groß, dass Tsampa bei Feierlichkeiten als gutes Omen in die Luft geworfen wird, um Freude auszudrücken. Im Mittelalter wurde die Gerste als ergiebiges Viehfutter und als sättigendes Nahrungsmittel geschätzt. Es ist nämlich ein sehr widerstandsfähiges Getreide, das unter schwierigen Bedingungen schnell wachsen kann.

Heutzutage wird die Gerste in Deutschland zu 66 % als Viehfutter eingesetzt, zu 18 % zur Bierherstellung, und zu weniger als 1 % als Nahrung. Das sollten wir schleunigst ändern! Denn der Verzehr von Gerste bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich.

Was macht die Gerste zum Energy Food?

Kohlenhydrate machen dick“ – diese Aussage hast du bestimmt schon ein paarmal im Leben gehört, oder? Ich hoffe, dass du ihr nicht blind Glauben schenkst. Schließlich sind Kohlenhydrate extrem vielfältig, sodass man kurzkettige wie Zucker und langkettige wie Vollkorngetreide auch mit bestem Willen nicht in einen Topf werfen kann!

Denn Gerste besteht zu 73 % aus Kohlenhydraten, was sich erstmal viel anhört. Aber davon sind nur 0,8 % kurzkettige Kohlenhydrate und ganze 17 % BallaststoffeBallaststoffe quellen im Magen auf, wodurch sie ein angenehmes Sättigungsgefühl verursachen. Das erleichtert nicht nur das Abnehmen, sondern regt auch die Verdauung an. Darüber hinaus können Ballaststoffe die Blutfettwerte senken und dem Körper helfen, Cholesterin auszuscheiden. Außerdem unterstützen Ballaststoffe eine gesunde Darmflora, haben präventive Wirkungen gegen Darmkrebs und einige Herz-Kreislauf Erkrankungen.

 Ein weiteres Plus ist der ziemlich hohe Anteil an Protein. Mit einem Gehalt von 12 % liegt Gerste dabei vor Weizen, Roggen und Hirse. Und wenn man bei der Zubereitung von Gerste darauf achtet, sie mit den richtigen Lebensmitteln zu kombinieren (wie Soja, Reis, Erbsen oder Roggen), weist sie auch ein vollständiges Aminosäureprofil auf und ist somit eine wertvolle Proteinquelle.

Nun kommen wir zu dem wahren Grund, weshalb Gerste ein Energy Food, wenn nicht gar ein Superfood ist: Die hohe Nährstoffdichte. Eine Portion Gerste (100 g) deckt fast die Hälfte deines Tagesbedarfs an den Vitaminen B1 und B3, Phosphor und Mangan; und ein Drittel an Zink, Kupfer, Eisen und Magnesium. Heftig, oder? Kein Wunder, dass die Gladiatoren damals auf Gerste geschworen haben!

So, nun hast du eine Menge über Gerste erfahren, vielleicht sogar mehr als du je erfahren wolltest. Nun, Pech gehabt. Oder doch eher Glück? Schließlich ist Wissen Macht. Und wenn du jetzt nicht weißt, was du mit dieser Macht anfangen sollst, haben wir ein paar Ideen für dich.

Es gibt natürlich zahlreiche Rezepte für Gerstenfreunde oder die, die es noch werden wollen. Falls dir das zu umständlich ist, kannst du dich gern langsam ran tasten und ein paar unserer TZAMPAS Produkte probieren. Ich kann dir unsere leckeren Energieriegel sehr für den kleinen Hunger empfehlen. Nachdem du jetzt weißt, wie gut Gerste für dich ist, kann es ja nur gut schmecken.

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