Warum Zuckeralternativen?
Zucker ist allgegenwärtig – in Süßigkeiten, Brotaufstrichen, Getränken und zahlreichen Fertigprodukten. Dabei wissen wir längst: Ein übermäßiger Zuckerkonsum kann unserer Gesundheit schaden, zu Gewichtszunahme führen und unser Verlangen nach Süßem immer weiter anfeuern.
Trotzdem fällt es schwer, auf den süßen Geschmack zu verzichten. Denn er macht nicht nur glücklich, sondern ist für viele ein fester Bestandteil des Alltags. Doch Genuss und Gesundheit müssen sich nicht ausschließen.
Immer mehr Menschen entdecken natürliche Zuckeralternativen für sich – als bewusste Entscheidung für mehr Wohlbefinden und einen stabileren Blutzuckerspiegel. Auch wir setzen bei unseren Riegeln ganz bewusst auf alternative Süßungsmittel statt raffiniertem Zucker.
Doch bei der Vielzahl an Ersatzstoffen fällt es oft schwer, den Überblick zu behalten. Deshalb stellen wir dir hier die bekanntesten und sinnvollsten Zuckeralternativen vor – inklusive ihrer Vorteile und Besonderheiten.
Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokospalme gewonnen, schonend eingedickt und zu feinen Kristallen getrocknet. Und nein – er schmeckt nicht nach Kokos, sondern leicht karamellig und angenehm mild.
Was ihn besonders macht: Kokospalmen gelten als ressourcenschonend im Anbau. Sie können bis zu 75 % mehr Zucker pro Hektar liefern als Zuckerrohr und benötigen dabei etwa 20 % weniger Wasser und Nährstoffe. Zudem werden sie häufig in Mischkulturen angebaut, was die Biodiversität fördert und den ökologischen Fußabdruck reduziert.
Sie benötigen weniger Wasser und Nährstoffe als Zuckerrohr, liefern aber deutlich mehr Zucker pro Hektar. Zudem wird Kokosblütenzucker meist in traditioneller Handarbeit hergestellt – das erklärt seinen höheren Preis, aber auch seinen ökologischen Vorteil gegenüber industriell verarbeitetem Zucker.
Auch gesundheitlich bringt Kokosblütenzucker einige Pluspunkte mit:
Er hat einen niedrigeren glykämischen Index als Haushaltszucker (ca. 35 statt 60–65), wodurch der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt – das kann Heißhungerattacken vorbeugen.
Zudem enthält er etwas weniger Fructose als klassischer Zucker, was ihn für viele Menschen besser verträglich macht – besonders bei empfindlicher Verdauung.
Kokosblütenzucker liefert außerdem kleine Mengen an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink. Zwar sind diese Mengen nicht groß genug, um den Tagesbedarf zu decken, aber: besser ein paar Mikronährstoffe als gar keine – vor allem, wenn man ohnehin regelmäßig Süßes genießt.
Ahornsirup
Ahornsirup ist der eingekochte Saft des Zuckerahorns und stammt vor allem aus Kanada. In der Küche ist er längst kein Geheimtipp mehr – aber wie steht es um seine gesundheitlichen Vorteile?
Als Naturprodukt enthält Ahornsirup sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung sowie kleine Mengen an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium. Der Nachteil: Diese Nährstoffe sind nur in sehr geringen Mengen enthalten. Und da Ahornsirup zu etwa 60 % aus Saccharose besteht, wirkt er auf den Blutzucker ähnlich wie normaler Zucker.
Fazit: Ein naturbelassener Süßmacher mit leichtem Plus – aber dennoch ein Zucker, der in Maßen genossen werden sollte.
Agavendicksaft
Vor allem in der Bio-Szene war Agavendicksaft lange Zeit sehr beliebt. Er wird aus der mexikanischen Agave gewonnen und hat eine hohe Süßkraft sowie einen sehr niedrigen glykämischen Index.
Klingt gut – doch der Haken ist: Das liegt am hohen Fructosegehalt. Fructose wird langsamer ins Blut aufgenommen, wirkt also kaum auf den Blutzuckerspiegel. Aber: Sie wird in der Leber verstoffwechselt, kann bei übermäßigem Konsum zur Fettleber beitragen und ist für viele Menschen schwerer verdaulich.
Auch aus ökologischer Sicht ist Agavendicksaft nicht ideal: Die Produktion ist energieintensiv, und der Transport aus Übersee verursacht zusätzliche Emissionen.

Reissirup
Obwohl bei uns noch relativ unbekannt, zählt Reissirup in Asien – vor allem in Japan – zu den traditionellen Süßungsmitteln. Er wird aus Reismehl gewonnen, das durch ein spezielles Enzym in Zucker umgewandelt wird. Dabei entsteht ein sirupartiges Produkt mit mildem Geschmack und dezenter Süße.
Das Besondere: Reissirup ist von Natur aus frei von Fructose – das macht ihn besonders interessant für Menschen mit Fructoseintoleranz. Außerdem enthält er hauptsächlich Oligosaccharide und Maltose, also lang- und zweikettige Zuckerarten, die langsamer ins Blut übergehen. So sorgt Reissirup für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel und verhindert das klassische Zuckertief.
Reissirup enthält zudem geringe Mengen an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Eisen und ist glutenfrei sowie histaminverträglich – eine gute Wahl für sensible Esser.

Welche Zuckeralternative ist die beste?
Wie so oft kommt es auf den Blickwinkel an – Verträglichkeit, Blutzuckerreaktion, Nachhaltigkeit und Geschmack spielen alle eine Rolle. Während Agavendicksaft aufgrund seines hohen Fructoseanteils kritisch zu betrachten ist, schneiden Kokosblütenzucker, Reissirup und Ahornsirup deutlich besser ab.
Für unsere TZAMPAS-Energieriegel haben wir uns bewusst für Kokosblütenzucker und Reissirup entschieden. Beide sind gut verträglich, natürlichen Ursprungs und sorgen für eine ausgewogene, angenehm milde Süße – ganz ohne die Blutzuckerachterbahn herkömmlicher Süßungsmittel.
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Mach, R. L. (2018) Alternative Süßungsmittel. Aktuelle Ernährungsmedizin 2018; 43(S 01): S50-S54. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart.
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