Sport im Winter – Chancen und Herausforderungen

Sport im Winter – Chancen und Herausforderungen

Fast jeder Zweite treibt im Winter weniger Sport und 40 % verzichten in der kalten Jahreszeit sogar komplett darauf. Das ist einerseits zwar verständlich – schließlich machen Outdoor-Sportarten im Kalten und Dunklen wirklich weniger Spaß als bei Sonnenschein unter einem strahlend blauen Himmel. Andererseits ist Sport gerade jetzt besonders wichtig – denn die vielen Neujahrsvorsätze für gesunde Diäten und einen sportlicheren Lifestyle kommen nicht von ungefähr. Auch wenn es gar nicht schlimm ist, mal ein paar (Winter)pfunde mehr auf den Hüften zu haben, fühlen sich viele nicht wohl damit und machen sich im Frühjahr umso mehr Druck, diese Kilos wieder loszuwerden. Dabei kann dieser ganze Stress vermieden werden, indem einfach darauf geachtet wird, sich im Winter noch genauso viel zu bewegen wie im Sommer. Dann schmecken die ganzen Weihnachtsleckereien auch gleich noch besser!

Weshalb Sport im Winter noch mehr Kalorien verbrennt

Frieren hat auch seine Vorteile, gerade wenn es ums Abnehmen geht! Unser Fettgewebe besteht aus weißen und braunen Fettzellen. Während die weißen einzig und allein die Funktion besitzen, Fett zu speichern, verbrennen die braunen eben dieses. Sie erzeugen nämlich Wärme, wofür Energie in Form von Fett benötigt wird. Und was passiert nun, wenn der der Körper häufig Kälte ausgesetzt ist? Richtig, die Wärmeproduktion muss stärker angekurbelt werden, wofür auf Dauer weiße Fettzellen in braune umgewandelt werden.

Daher lohnt es sich also umso mehr, sich im Winter viel zu bewegen: Beim Sport selbst werden mehr Kalorien verbrannt, und auf Dauer kann der Stoffwechsel angekurbelt werden, indem mehr braunes Fettgewebe gebildet wird. Ein toller Grund also, auch in der kalten und nassen Jahreszeit an der frischen Luft zu trainieren!

Welche Sportarten sich besonders für den Winter eignen

Fitnessstudio

Muskeln können genauso gut im Winter wie im Sommer gestählt werden, teilweise sogar noch besser! Da einige Fitnessstudios nicht über Klimaanlagen verfügen (oder zumindest keine ausreichend starken), wird es im Sommer doch auch öfters unerträglich heiß darin. Im Winter kann das nicht so leicht passieren (zumindest nicht hier in Deutschland). Deswegen ist jetzt die perfekte Zeit, die Jahres-Mitgliedschaft mal wieder auszunutzen und ausgiebig zu trainieren! 

Wenn du eher der Ausdauersportler bist, aber ungern joggen gehst, wenn es kalt und/oder dunkel draußen ist, wäre das Laufband eine gute Alternative. Dort bist du nämlich komplett unabhängig von Wetter und Tageszeit. Gerade für Einsteiger ist das Laufband ideal, da sich das Joggen durch die gerade Oberfläche nicht so anstrengend anfühlt und du dich ganz auf die richtige Lauftechnik konzentrieren kannst. Durch den Monitor vor sich hast du einen guten Überblick darüber, wie weit du schon wie schnell gelaufen bist. Zudem kannst du Geschwindigkeit und Steigung ganz individuell einstellen.

Schwimmen

Foto: Marcus Ng von Unsplash

Schwimmen ist ein idealer Wintersport, denn in Schwimmhallen ist das Wasser immer gleich warm (obwohl die Hartgesottenen auch gern in den halb zugefrorenen See springen können – jeder, wie er oder sie es mag). Neben Ausdauer werden beim Schwimmen besonders die Arme und der Rücken trainiert – also Regionen, die im Alltag oft zu kurz kommen. 

Zudem ist die Regeneration nach dem Schwimmen schneller als bei anderen Sportarten, da man sich in einer horizontalen Lage befindet, wodurch der Wasserdruck gleichmäßig auf den Körper einwirkt. Dadurch werden alle Gefäße gut durchblutet.

Langlauf

Wenn genügend Schnee liegt, bietet Langlauf eine gute Alternative zum Laufen und gleichzeitig ein tolles Ganzkörper-Training. Die Gleitbewegung schont Knie- und Hüftgelenke, weshalb der Sport auch für übergewichtige Menschen gut geeignet ist. Der ganze Körper kommt in Bewegung, wird gestärkt, und die Ausdauer trainiert – und das ganze an der frischen Luft!

Eislaufen

Eislaufen macht nicht nur Spaß, sondern trainiert auch Beine und Po. Durch die Schwünge auf der glatten Oberfläche werden der Gleichgewichtssinn und die Geschicklichkeit trainiert. Gerade jetzt an den Adventstagen würde es sich ja anbieten, sich mit Freunden oder Familienmitgliedern zum Eislaufen zu verabreden. Plätzchen oder Kuchen kann man danach ja immer noch essen.

Laufen

Wie oben beschrieben, hat das Bewegen in der Kälte durchaus seine Vorteile. Gerade Laufen zählt zu den Sportarten, die sich besonders für die kalte Jahreszeit eignen. Ein großer Teil der Extrakalorien, die man beim Laufen im Winter verbrennt, entstehen durch die Erwärmung der eingeatmeten Luft. Und dieses Volumen ist beim Laufen besonders hoch.

Was du beachten solltest:

Atmung  

Versuche beim Training die meiste Zeit durch die Nase und nicht den Mund einzuatmen. Die Nase wärmt die Atemluft an und befeuchtet sie, während die kalte trockene Luft direkt durch den Mund in die Lunge geht und sie reizt. Dadurch ziehen sich die Bronchien und Schleimhäute zusammen und der Sauerstoff wird schlechter aufgenommen. Das könnte zu Reizhusten, Erkältungen oder sogar einer Lungenentzündung führen. Anfangs ist es zwar eine Herausforderung während der Belastung durch die Nase zu atmen, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ansonsten eignet sich auch ein Mundschutz in Form eines leichten Schals.

Kleidung

Sich im Winter für die richtige Sportkleidung zu entscheiden, ist eine Kunst für sich. Es sollte weder zu wenig, noch zu viel sein. Als Faustregel gilt: Man sollte leicht frösteln, wenn man nach draußen geht, denn durch den Sport wird einem schnell warm.

Funktionskleidung eignet sich natürlich am besten, denn diese trocknen schnell und kühlen euch nicht aus. Ansonsten sind mehrere Kleidungsschichten empfehlenswert. Bei Temperaturen unter 7 °C solltest du deinen Kopf mit einer Mütze oder einem Stirnband bedecken, da dort die meiste Wärme abgegeben wird. Sollte ein kalter Wind wehen, ist es ebenso wichtig, deine Ohren zu schützen. Auch mit Handschuhen läuft es sich draußen deutlich angenehmer.

Sicherheit

Bei Schnee und Minusgraden droht die Gefahr, auszurutschen. Deswegen immer schön den Boden im Auge behalten! Es gibt auch Laufschuhe, die mehr Profil haben und einen besseren Halt geben. Wälder sollte man dann generell eher meiden, da Äste unter der Schneelast brechen könnten. Generell solltest du dich jetzt lieber nicht überschätzen! Der Winter ist nicht unbedingt die beste Zeit, mit dem Sport anzufangen, da man bei Kälte verletzungsanfälliger ist. Als Trainingsanfänger sollte man also lieber erstmal das Fitnessstudio nutzten.

Weshalb Sport im Winter dir besonders gut tut

Jetzt, wo du weißt, welchen Sport du machen kannst, ist nur noch das Warum offen. Davon gibt`s zum Glück sehr viele! Zum einen hat Sport eine leistungsfördernde und stimmungsaufhellende Wirkung, was wir gerade im Winter sehr gut gebrauchen können. Zum anderen wird unser Immunsystem durch die Kälteeinwirkung gestärkt. Dadurch ist man weniger anfällig für Viren und Bakterien und kann der nächsten Erkältungswelle trotzen. Vor allem an sonnigen Wintertagen kann man beim Sport im Freien viel Vitamin D tanken, was Körper und Gemüt gut tut und uns gesund hält.

Und dazu kommt natürlich noch der Vorteil, dass du durch den Sport mehr Energie verbrennst und dadurch mehr Kapazitäten hast, dir all die Weihnachtsleckereien schmecken zu lassen. Also, worauf wartest du noch? Raus aus der warmen Stube und ab in die Kälte!

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